Grundwissen

Dorama テレビドラマ

Oder Was es über japanische Fernsehserien zu wissen gibt

Quelle: savvytokyo.com

Japanische Fernsehserien werden als Dorama oder auch Terebi Dorama bezeichnet. Im westlichen Raum nennt man die auch JDrama. Sie bestimmen einen Großteil des dortigen Fernsehprogramms, insbesondere in den Abendstunden. Sie existieren seit 1953. Ihre starke Popularität entwickelten sie jedoch erst in den späten 1980er Jahren. Seitdem sind sie dafür deutlich beliebter als amerikanische Sendungen.

Was ist typisch für Dorama?

Alle japanischen Fernsehsender produzieren eine breite Palette an verschiedenen Genres. Zu den am häufigsten konsumierten zählen Romanze, Komödie, Krimis, Horror und Jidaigeki (dt. Historische Dramen). Oftmals spiegeln sie ein realistisches Weltbild wieder. Bei Dorama sind vor allem die Dialoge im Fokus ähnlich wie bei klassischen Seifenopern. Sie haben zudem regulär einen abgeschlossen Handlungsbogen, da sie nicht über die begrenzte Saison gezeigt werden. Einige Ausnahmen laufen schier endlos. Das entspricht jedoch nicht der Regel. Am ehesten entsprechen Dorama westlichen Mini-Serien.

Dorama bestehen im Schnitt aus 9 bis 14 Folgen a 45 Minuten. Es ist nicht unüblich, wenn die Pilotfolge die doppelte Länge aufweist.

Typisch für den asiatischen Raum und gänzlich gegenteilig zum westlichen System ist die Produktion der Serien selbst. Regulär werden die Episoden ein bis drei Wochen vor ihrer Ausstrahlung erst gedreht. Zum einen hat das den Vorteil auf aktuelle Wünsche des Publikums reagieren zu können und zum anderen haben Fans die Möglichkeit Zeuge vom Dreh zu werden und ihre Idole zu treffen.

Die japanische Fernsehsaison ist in vier Abschnitte gegliedert. In jedem erscheinen neue Dorama, die zumeist nur einmal ausgestrahlt werden. Die reguläre Sendezeit entspricht klassisch 20:00 Uhr bis 22:00 Uhr. Ähnlich wie bei KDramas liegt die Hauptzielgruppe auf jungen, unverheirateten Frauen. Diese zählen in Japan zu den aktivsten Konsumenten.

Was ist das Besondere am Casting der Darsteller?

Durch die Einteilung der Fernsehsaison in vier Abschnitte bekommen die Schauspieler Verträge für diesen zeitlichen Abschnitt und nicht für einzelne Projekte. Dadurch erscheinen sie in einer Vielzahl von Serien innerhalb des vorgegebenen Zeitraums. In Japan ist es normal, wenn ein einzelner Akteur im Laufe seiner Karriere in mindestens 20 Sendungen mitspielt. Wie in Korea ist es auch in Japan üblich die Hauptrollen mit Größen aus der Musikszene zu besetzen. Beim Casting wird oftmals ein stärkerer Fokus auf die bestehende Beliebtheit des Stars als auf sein tatsächliches schauspielerisches Talent gelegt.

Dank des Ruhms der Darsteller haben sie häufig Werbeverträge mit verschiedenen Firmen. Im asiatischen Raum ist es üblich in Serien diese Produkte zu platzieren. Außerdem laufen in den Werbepausen Spots mit den aktuellen Stars der Serie, die ihre Produkte promoten. Product-Placement wird hier groß geschrieben.

Quelle: aramajapan.com

Wie ist das Konsumverhalten von Japanern in Bezug auf nationale und internationale Serien?

Durch das bereits erwähnte Product-Placement finanzieren sich die Fernsehsender. Aus diesem Grund besteht geringeres Interesse ausländische Produktionen zu zeigen. Deswegen laufen in Japan zu den relevanten Sendezeiten fast ausschließlich nationale Serien. Der Markt wird bestimmt von insgesamt fünf wichtigen Sendern, die mit ihren Produktionen den Trend bestimmen.

Wer in Japan tatsächlich internationale Serien schauen möchte, muss sich mit den wenig verbreiteten Kabel- und Satellitensendern auseinander setzen. Der Bedarf ist jedoch relativ gering.

Meine Meinung zu japanischen Dorama

Tatsächlich stecke ich hier auch in meinen Anfängen. Während ich bei koreanischen Serien bereits einen guten Erfahrungsschatz vorweisen kann, probiere ich mich bei japanischen Produktionen noch aus.

Während ich anfänglich noch skeptisch gegenüber ihrer eigenwilligen Machart war, hat sich das komplett gelegt. Ich habe bereits in einigen Foren mitgeteilt bekommen, dass man bei Dorama aufpassen soll mit welchem man beginnt, da nicht jedes für einen Einsteiger geeignet ist. Das stimmt und ich halte mich daran.

Mittlerweile genieße ich es japanische Serien zu schauen und bin neugierig auf mehr. Da ich im Gegensatz zu den meisten anderen Japan-Fans kein Anime-Schauer bin, ist dieser Einstieg entspannter für mich. Das liegt einfach daran, dass einen das Angebot nicht erschlägt. Dies begründet sich damit, dass es oftmals an Übersetzern mangelt. Neben Netflix gibt es viele Internetseiten, die von Fans für Fans gemacht sind, und sich dem Übersetzen widmen, um überhaupt Serien aus dem Osten erleben zu können. Während koreanische und chinesische Serien immer schneller Untertitel finden, ist es beim japanischen Markt deutlich schwerer. Somit bleibt aktuell das Angebot leider begrenzt.

Wer sich näher mit der Thematik beschäftigen möchte, sollte die klassischen Wege nehmen. Das deutsche und das englischsprachige Wikipedia bieten einen guten Überblick. Beide dienten als meine Quellen.

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KDrama 한국드라마

Oder Was  man über koreanische Serien wissen sollte

Quelle: dramamilk.com

Allgemeines

KDramas haben in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen und werden in Südkorea produziert. Während sie sich im asiatischem Raum bereits seit den 1960er Jahren behaupten können, erreichten sie die westlichen Gefilde erst mit dem Aufkommen der Streamingdienste. Im Export sind China und die USA die Hauptabnehmer. Die Downloadrate der Shows steigt stetig. Durch diesen immensen Erfolg kaufen immer mehr Sender aus weiteren Ländern diese Serien ein. International gelten KDramas bereits seit Jahren als Kult.

Wer in Deutschland schauen möchte, kann Netflix, Rakuten Viki oder DramaGo nutzen.

Quelle: dramabeans.com pinterest.com asianwiki.com

Was unterscheidet KDramas von US-Shows?

Obwohl beide Dramen sehr erfolgreich sowohl in ihrem Heimatland als auch im Export sind, weisen sie dennoch signifikante Unterschiede auf. Diese möchte ich in einer kurzen Auflistung einmal vorstellen.

  • Sendedauer KDramas haben in der Regel eine abgedrehte Staffel. Nach dieser endet die Serie. Fortsetzungen sind selten und untypisch. Die Anzahl der jeweiligen Folgen kann zwischen 10 und 50+ variieren. / Die Amerikaner entscheiden jährlich durch das Sendernetzwerk über die Verlängerung der Serie aufgrund der Einschaltquoten. Die klassische Staffellänge reicht von 10 bis 22 Folgen.
  • Regie In Korea ist es normal für die komplette Länge der Serie einen festen Regisseur zu verpflichten. Dadurch kann ein fester Stil gewährleistet werden. / Die Amis wechseln innerhalb einer Serienstaffel pro Episode meist den Regisseur um ein abwechslungsreiches Bild zu erzeugen.
  • Drehbuchautoren An KDramas arbeiten meist höchstens eine Handvoll Autoren. Diese orientieren sich sehr stark am Publikum dank Social Media. Sie passen sich dem aktuellen Trends an und reagieren sofort darauf. Es ist nicht untypisch, dass Drehbuch, Aufnahme und Ausstrahlung innerhalb von 7 Tagen erfolgen. / An US-Serien arbeiten meist über ein Dutzend Schreiberlinge. Zu Beginn eines Jahres wird sich das Staffelkonzept überlegt und bekanntgegeben. Die einzelnen Folgen entstehen im Laufe des Jahres.
  • Musik In KDramas ist es normal Popidole in Hauptrollen zu casten. Aus diesem Grund übernehmen oftmals die Hauptdarsteller den Gesang von mehreren Liedern auf dem Soundtrack. / In den USA setzt sich die Musik meist sehr geplant aus einer Vielzahl von Liedern auseinander. Diese gehören meist zu den Genres Pop und Rock.
  • Themen In beiden Ländern gibt es eine Vielzahl von Genres und Themen. Dabei existieren keine Einschränkungen. Bei KDrama spielt unabhängig vom Genre immer der Faktor Liebe eine tragende Rolle.

Quelle: aminoapps.com dramatisch.com asianwiki.com

Warum werden KDramas auch im Westen immer beliebter?

Obwohl ich ein absoluter Serienjunkie bin, war ich lange Zeit unaufgeschlossen dem asiatischen Raum gegenüber. Das änderte sich schlagartig als ich dank Netflix einfach die Möglichkeit bekam eine Serie aus diesem Raum zu testen. Tatsächlich gefiel es mir so gut, dass ich mittlerweile sehr häufig in diesem Bereich wildere und mir vorher unbekannte Produktionen mit einer Leidenschaft anschaue. Aus diesem Grund ist mein hauptsächliches Streamingportal mittlerweile Rakuten Viki. Dort bietet das Netzwerk eine immense Auswahl an Serien aus Korea, China, Taiwan und Japan.

Auf der Suche nach neuen Geheimtipps stieß ich vermehrt auf Artikel aus dem westlichen Raum, die sich mit dem Phänomen der KDramas auseinander setzen und verschiedene Schlagwörter dazu präsentieren. Alles in allem bleiben sich die Erklärungsansätze gleich.

Zusammengefasst liegen die Gründe für die koreanischen Serienerfolge gemäß einer Studie der amerikanischen Northwestern University an folgenden Faktoren:

  • Darsteller Die Hauptrollen werden meist mit besonders schönen Schauspielern besetzt. Diese werden durch die Aufmachung besonders in Szene gesetzt, damit sie einem regelrecht im Gedächtnis bleiben.
  • Kulturkreis Die Serien haben ein Bildungscharakter, in dem sie die Lebensgewohnheiten aus dem Alltag einer fremden Kultur vorstellen. Man lernt koreanische Kleinigkeiten nebenbei kennen und schätzen.
  • Unschuldscharakter Im Gegensatz zu westlichen Serien, die gerne zu harscher Sprache oder sexuellen Anspielungen neigen, sind koreanische Serien mit einem wahren Reinheitsgedanken versehen. Die Charakter nähern sich ganz langsam durch kleine Gesten an. Das Finale endet meist in einem Kuss ohne Zunge.
  • Einprägsame Momente Koreanische Serien bieten eine Reihe unvergesslicher und vor allem denkwürdiger Augenblicke. Diese können witzig, süß oder beides sein. Bei den Gags erkennt man eine klare Abgrenzung zum westlichen Stil.
  • Vertraute Vokabeln Umso häufiger man Serien aus dem Sprachkreis sichtet, umso vertrauter wird man mit der Sprache, ihrer Intonation und den Eigenheiten. Obwohl es sehr schwer fällt, einzelne Wörter zu erkennen, gibt es einige mit einem enormen Wiedererkennungswert (Entschuldigung, Danke, Ich mag dich, Oppa)
  • Frischer Wind Regelmäßige Seriengucker genießen den Ausbruch aus westlichen Serienmustern und eine andere Herangehensweise. Hier finden sich neue Ausgangssituationen, neue Herangehensweisen, neue Ideen und nicht immer die gleichen voraussehbaren Plots. KDramas fühlen sich neu, anders und im ersten Moment aufregender an.
  • Kleidung Die Mode ist spitze. Sowohl Männer als auch Frauen sind immer perfekt gekleidet und orientieren sich an den aktuellen Trends der Designer selbst bis zu den Accessoires hin. Traumhafte Outfits werden geboten.
  • Leckere Speisen Oftmals spielen die Szenen bei Tisch und zeigen die leckersten Speisen und vor allem örtliche Gerichte perfekt zubereitet. Das bringt einen auf neue Ideen und lässt die Lust auf Ramen immer wieder aufkommen.
  • Musik KPop ist mittlerweile noch beliebter als KDramas. Einprägsame Beats und lustige Texte mit englischem Titel gehen sofort ins Ohr.
  • Genrevielfalt Ähnlich der amerikanischen Serienproduktion findet man in Korea alles an Vielfalt wie man es sich wünscht. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Jedoch spielt immer das Thema Liebe eine Rolle und das gilt in jedem Genre. Das ist typisch für Korea.
  • Verfügbarkeit Seitdem Aufkommen der Streamingdienste wird es immer leichter östliche Serien für den Westen einzukaufen. Für Deutsche sind die beiden unkompliziertesten Anbieter Rakuten Viki und in kleinerer Auswahl Netflix.
  • Format Wie bereits erwähnt, haben die Serien meist nur 1 Staffel. Regulär haben sie eine Länge von 16-20 Folgen. Dadurch konzentriert man sich komplett auf den Plot und verzichtet auf unnötige Fillerepisoden.
  • Suchtpotential Eine Stärke von KDramas ist es eine emotionale Bindung zum Zuschauer aufzubauen. Durch das Mitfiebern mit den Hauptcharakteren erzeugt man viele Sympathien und Übertragungen. Zudem enden Episoden häufig mit einem spannendem Cliffhanger.

Wer den ganzen Artikel und mehr Details zu diesem Thema lesen möchte, sollte bei NextShark vorbeischauen.

Quelle: pinterest.com amazon.com mydramalist.com aminoapps.com

Wie finde ich Koreanische Dramaserien?

Ich liebe KDramas. Ich finde es toll in den verschiedenen Genres immer neue Ideen zu entdecken. Mir gefällt die Unschuld und der traditionelle Rahmen in den Serien. Die Darsteller sind meistens unheimlich gutaussehend und die Mode zum dahinschmelzen. Ich mag die enorme Ausstattung mit ihren Kulissen und die einprägsame Musik. Ich mag es neue Landschaften und Traditionen zu sehen. Ich finde die Geschichten meistens toll. Diese bieten oft romantisch-dramatische Züge, die einen von einer anderen Welt träumen lassen.Ich bin einfach nur angetan und kann jedem nur raten, dass er diesem Land beim Sichten wirklich eine Chance gibt.

Wem KDrama gefallen, sollte auch einen Blick auf CDramas werfen. JDramas sind spezieller, doch das ist eine andere Geschichte. Viel Spaß in Korea!

PS Hier findest du die aktuelle Rankingübersicht aller koreanischer Fernsehsendungen: https://en.wikipedia.org/wiki/Korean_drama